Tag 14

zurück in Bischkek
Tag 14 - zurück in Bischkek

Zum ersten Mal seit 2 Wochen esse ich zum Frühstück keinen Brei. Es gibt zwar welchen, aber ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich lieber gar nichts esse. Morgens fahren wir zu einer meteorologischen Station, auf die sich viele sehr freuen. Leider habe ich meine Kamera nicht dabei, denn der Anblick amüsiert mich sehr: ein mürrischer Kirgise, der wirkt, als hätten wir ihn gerade geweckt, zeigt uns seine professionellen Messwerkzeuge: Da ist ein Eimer, an dessen Inhalt man ablesen kann, ob es geregnet hat. Ein Thermometer liegt auf dem Boden und misst, klar, die Bodentemperatur. Außerdem ist da noch ein Brennglas, das je nach Sonneneinstrahlung ein Stück Papier verkohlt oder auch nicht. Alle drei Stunden sammelt der dort arbeitende Kirgise diese Daten und morst - ja, morst!- sie aus Sicherheitsgründen verschlüsselt an die Zentrale. Nach diesem aufschlussreichen Besuch fahren wir in die Hauptstadt, wo wir unser letztes Lager beziehen werden. Auch dieses befindet sich wieder im Haus von Bekannten der Organisatoren.

Am Nachmittag bekommen wir die Möglichkeit, den größten Basar des Landes zu besuchen, die wir natürlich nutzen. Dort ist es wie erwartet voll, schnell und unübersichtlich. Ich habe die größte Mühe, nicht die Gruppe zu verlieren. Von unseren letzten Som kaufe ich mir leckere kandierte Erdnüsse, kirgisische Pistazien, Kenny gefüllte Teigtaschen. Der Besuch war sehr stressig, außerdem ist es mittlerweile wieder richtig heiß geworden. So verzichte ich freiwillig, als einige am Abend nochmal in die Banja gehen. Stattdessen genieße ich die Ruhe, die abends in unserem Gasthaus einkehrt.