once in a lifetime.

Tag 11

Unser dritter Tag im Gasthaus beginnt sonnig und warm. Für heute sind mehrere Wanderungen geplant, zwischen denen wir uns entscheiden können. Ich schließe mich der Gruppe an, die durch den Walnusswald zu einem Felsplateau geht, das für Fossilienvorkommen bekannt ist. Nach dem Frühstück waschen wir noch kurz unsere Wäsche, damit sie über den Tag trocknen kann, dann geht es strammen Schrittes bergauf in den Wald. Ich selbst würde lieber etwas langsamer gehen und dabei die Gegend untersuchen, doch dazu ist das allgemeine Tempo zu schnell. Am Ziel angelangt dauert es tatsächlich nicht lange, bis wir die ersten Fossilien finden, von denen einige wirklich gut erhalten sind.

Kenny findet auf einem der Steine eine sehr schöne Spinne, die er kurzerhand einfängt. Als wir sie dem begleitenden Biologen zeigen, erklärt er, dass es sich wahrscheinlich um eine Tarantelart handele, an deren Biss erst letzte Woche ein Bewohner des Nachbardorfes gestorben sei. Als wir ihm von unserer Information, in Kirgistan gebe es gar keine giftigen Tiere, erzählen, lacht er nur. Auf dem Rückweg ins Tal lassen wir uns absichtlich etwas zurückfallen, sodass wir den Wald erkunden können und genießen die erneut umwerfende Aussicht. Ein Junge, der gerade von einem Baum klettert, schenkt uns eine Handvoll frischer Walnüsse. Ein weiterer Kirgise, der unvoreingenommen freundlich ist zu uns, die völlig fremd durch sein Land spazieren und uns kaum verständigen können.

Zurück beim Gasthaus bekommen wir eine lange überfällige Duschmöglichkeit. Das Wasser ist zwar kühl, tut aber unglaublich gut. Erfrischt versammeln wir uns zum Abendessen und einer anschließenden kleinen Feier, um den Aufenthalt in diesem netten Gasthaus zu einem gebührenden Abschluss zu bringen.