Osaka

Der letzte Weg auf unserer Rundreise führt uns nach Osaka.

Nach einem Sushi-Mittagessen stellen wir unser Gepäck in der Unterkunft, einem etwas hippiemäßig anmutenden Hostel ab und erkunden zu Fuß die Innenstadt Minambi. Die zahlreichen Läden hier versuchen mit allen Mitteln, die Aufmerksamkeit der umhereilenden Passanten auf sich zu ziehen.

Fast jeder Laden, vom Imbissstand bis zum Modegeschäft hat hier ein riesiges leuchtendes Schild, die meisten auch mit Sound, oder gar bewegte 3D Figuren wie eine riesige Spinnenkrabbe oder einen Kugelfisch.

Zusätzlich stehen vor einigen Geschäften noch Mitarbeiter, die mit Flyern und Schildern wedeln und den potentiellen Kunden die Angebote geradezu entgegenschreien. Kurz: tausend Eindrücke, die ich in einer so kurzen Zeitspanne gar nicht verarbeiten kann.

Da wir von hier aus nur noch nach Hause fliegen, müssen wir uns endlich nicht mehr zurückhalten, was den Kauf von Souvenirs und Geschenken angeht. Wir kaufen also für unsere Freunde und Kollegen zuhause allerlei interessante japanische Snacks, Süßigkeiten, Schnaps und Ramsch.

All das und und so ziemlich alles, was man sich sonst irgendwie vorstellen kann, gibt es im Don Quijote, dem wohl verrücktesten Laden, den man hier so findet. Von Haushaltsartikeln über Lebensmitteln bis hin zu Kostümen, Sexspielzeugen, Waffen oder Markenhandtaschen für Millionen Yen: Es gibt wohl nichts, das man hier nicht kaufen kann.

Der Leiterin unseres Hostels gehört unter anderen noch ein kleiner Second-Hand-Kimono Shop, der allerdings bei unserer Ankunft und danach jedes Mal, wenn wir es versucht haben, geschlossen war. An diesem Morgen öffnet sie den Laden extra für uns. Die Kimonos, die wir in den üblichen Läden gesehen haben, waren unvorstellbar teuer, hier dagegen sind die Stücke getragen und kosten daher nur 1000 Yen, also ca 10 Euro pro Teil. Mir fällt zwar kein Anlass ein, um einen Kimono zu tragen, allerdings hält mich das nicht davon ab, in dieser Situation einen zu erwerben.

Den wunderbar sonnigen Nachmittag verbringen wir im Osaka Castle Park, bzw dem Schloss selbst, in dessen Inneren ein Museum aufgebaut ist, das sich mit der Geschichte des Schlosses befasst.

Im Osaka History Museum schauen wir uns eine weitere Ausstellung über die japanische Geschichte bis zur Moderne an. Da wir die meisten Schilder nicht lesen können, lassen wir hier allerdings hauptsächlich Bilder und Eindrücke auf uns wirken.

Den Abend verbringen wir wieder in der Innenstadt, die zu späterer Stunde mit ihrer Beleuchtung noch viel aufregender ist als bei Tageslicht.

Außerdem nutzen wir die letzte Gelegenheit, um wie versprochen einen Spinnenkrebs zu probieren. Für ein Stückchen Arm mit Schere, zahlen wir umgerechnet fast 10 Euro. Das wenige Fleisch (mit Stäbchen!) aus dem Panzer zu bekommen, ist eine ziemliche Sauerei. Letztendlich scheckt es erwartet krebsig, ok, aber doch weniger spektakulär als die Optik der Tiere vielleicht vermuten lässt.

Anschließend suchen wir uns ein nettes Lokal und lassen den Urlaub bei Okonomiyaki, einer Spezialität Osakas ausklingen